Das Metzinger Familienunternehmen Storopack ist seit 1978 in den USA. Vom Headquarter in Ohio aus koordiniert das Unternehmen mittlerweile ein Netz aus 18 Standorten, das sich über den gesamten nordamerikanischen Kontinent erstreckt.
„Wie haben große Summen investiert“
Interview mit Daniel Wachter, Präsident von Storopack Nordamerika
Merken Sie den Faktor Familienunternehmen in den USA überhaupt noch?
Absolut. Gerade unser strategisches Vorgehen in den letzten Jahren in Nordamerika ist das beste Beispiel für das langfristige Denken eines Familienunternehmens und dessen Eigentümerfamilie. Wir haben hier große Summen investiert, aber nie getrieben von kurzfristigen Entscheiden, sondern mit Perspektive in Kapazitäten und in Personen.
Abgesehen von der Größe, mit welchen weiteren Herausforderungen sehen Sie sich in den USA konfrontiert?
Die Marktdynamik unterscheidet sich von der in Europa, was sich für uns besonders in Bezug auf die Endkunden- und die Händlerstruktur auswirkt. Wir haben diesbezüglich selbst eine kleine Zäsur gehabt und auch gebraucht, um unsere Strategie und deren Implementierung anzupassen. Dies ist uns gut gelungen, sodass wir unseren Umsatz dadurch in den vergangenen vier Jahren um rund 50 Prozent erhöhen konnten.
Welche Hebel wurden dabei konkret betätigt?
Dazu gehören Weiterentwicklungen unserer Verkaufs- und Serviceprozesse durch Investitionen in Schulungen, aber auch Akquisitionen sowie eine verstärkte Rückwärtsintegration, um nicht nur produkt-, sondern auch kostenseitig die nötige Flexibilität zu entwickeln. Wir mussten uns aber auch von gewissen Dingen trennen, um uns bei der enormen Größe des Marktes nicht zu verzetteln, sondern fokussiert zu bleiben.
Kurzprofil Storopack Hans Reichenecker GmbH
Gründungsjahr | 1959 |
Branche | Transport- und Schutzverpackungen |
Unternehmenssitz | Metzingen |
Umsatz 2015 |
416 Mio. Euro |
Mitarbeiterzahl | 2.450 weltweit |
Korbinian Vielmeier verstärkt im Sommer 2015 als Praktikant das Team der Unternehmeredition. Er studierte Business Administration and Economics sowie Medien und Kommunikation in Passau, bevor er sich im Herbst auf zu seinem Masterstudiengang macht.