Erfolgreiche Rezeptur

Mit seinem klaren Bekenntnis zu Reinheit, Qualität und Geschmack stößt das Esslinger Familienunternehmen Hengstenberg beim Verbraucher auf mehr Interesse denn je. Die Mixtur aus Tradition und Fortschritt ist längst auch im Ausland erfolgreich.

Wer an Sauerkraut, Gurken oder Essig denkt, wird das in der Regel nicht unbedingt gleich mit Edelsteinen in Verbindung bringen. Etwas anderes ist es, wenn auf Gläsern und Flaschen mit diesen Lebensmitteln der Schriftzug „Hengstenberg“ im unverwechselbaren rot-grün gebogenen Band steht. Denn dann wird daraus zumindest aus Sicht des Herstellers etwas Wertvolles. „Die Marke ist unser Kapital und ein Juwel, das wir täglich aufs Neue polieren“, sagt Steffen Hengstenberg, der im Esslinger Hauptquartier des Familienunternehmens die Geschäftsbereiche Marketing und Vertrieb leitet. Gute Gründe für seine Einschätzung hat er allemal. Denn die Marke Hengstenberg hat Geschichte geschrieben und ist im Bewusstsein der Verbraucher bis heute fest verankert. Nun wird der bis ins 19. Jahrhundert zurückreichenden Tradition mit dem für das Frühjahr 2016 geplanten Umzug ins alte Stammhaus einmal mehr Referenz erwiesen. Ein Schritt zurück aber wird der symbolträchtige Ortswechsel innerhalb Esslingens keineswegs sein. „Tradition und Fortschritt stehen nicht im Widerspruch, sondern bedingen sich“, sagt Hengstenberg.

Siegeszug einer Marke

Gurkenverarbeitung bei Hengstenberg: Qualität steht an oberster Stelle.
Gurkenverarbeitung bei Hengstenberg: Qualität steht an oberster Stelle.

Für ihn ist ein Teil der Tradition die im Laufe der Unternehmenshistorie immer weiter entwickelte Meisterschaft im Umgang mit den Produkten und ihrer Herstellung. Diese Qualität gilt es andererseits immer wieder an die aktuellen Wünsche der Verbraucher anzupassen. „Tradition heißt auch, sich immer neu zu erfinden und zu hinterfragen“, sagt der Geschäftsführer. Als beeindruckendes Beispiel nennt er die Geschichte eines Renommierprodukts des Hauses. Bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte sein Großvater Dr. Richard Hengstenberg mit der Abfüllung von haltbarem pasteurisiertem Sauerkraut in Konserven einen der großen Markterfolge des Unternehmens gelandet. Der Pioniertat folgte in den 50er Jahren der Siegeszug der kleinen Krautdosen, die unter dem Namen Mildessa aus den bundesdeutschen Küchen bald nicht mehr wegzudenken waren. Und heute gibt es auf die aktuellen Trends hin zu kleineren Haushalten, schnellere Küche und längeren Lebenserwartungen bereits wieder eine passende Antwort. Denn das Sauerkraut wird mittlerweile nicht nur in Dosen, sondern auch fertig gekocht und vorgewürzt in Beuteln angeboten – in drei Minuten tischfertig und auch von älteren Menschen leicht zu öffnen.

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