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„Ein Vermögen sollte geplant sein wie ein Unternehmen“

Im Gespräch mit Timon Heinrich, Vorstand der Hansen & Heinrich AG, über die richtige Strukturierung eines Vermögens.

Herr Heinrich, Sie sind ein Verfechter eines mit Bedacht strukturierten Vermögens. Welche Defizite sehen Sie in der täglichen Praxis?

Die Gesamtstruktur ungeplanter Vermögen weist nicht selten vielfältige Nachteile auf. Viele Unternehmer haben als größten Posten in der privaten Bilanz ihre Unternehmensanteile, gefolgt von selbst genutzten Immobilien und mehr oder weniger Liquidität. Wertpapiere und vermietete Immobilien spielen oft nur eine untergeordnete Rolle. Die systembedingten Risiken einer solchen Struktur werden meist unterschätzt oder sogar völlig ausgeblendet. Mit einer eingehenden Analyse legen wir Schwachstellen offen, etwa zur Erbschaftsteuer, und erarbeiten gemeinsam mit dem Mandanten, und gerne dessen langjährigen Beratern, eine optimierte Vermögensstruktur.

Welche Strategie kennzeichnet die Umstrukturierung?

Wir sind überzeugt, dass ein Vermögen wie ein Unternehmen geplant werden sollte. Denn Vermögensplanung schafft emotional und rational Freiraum. Wir erfassen die vorhandenen Vermögensbausteine des Mandanten sowie seine Einnahmen und Ausgaben. Wir hören immer erst genau zu, um zu verstehen, worum es neben den materiellen Aspekten noch geht. Daraus entwickeln wir Szenarien, mit denen wir dem Mandanten konkrete Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Dann handeln wir in seinem Sinn, und zwar ganz transparent auf Honorarbasis.

Im Gespräch mit Timon Heinrich, Vorstand der Hansen & Heinrich AG, über die richtige Strukturierung eines Vermögens.

Für welchen Weg steht Ihr Investmentansatz?

Unser Weg ist eher konservativ. Wir wollen Chancen, die sich ergeben, nutzen und gleichzeitig Risiken, die sich nicht vermeiden lassen, wenigstens definieren und möglichst begrenzen. Unsere Aktivitäten basieren auf einer kontinuierlichen und regelmäßigen Bewertung des wirtschaftlichen und politischen Weltbildes. Hierzu bedienen wir uns der Analysen von Banken, der Studien von Wirtschaftsforschungsinstituten, und führen Gespräche mit Fachleuten. Aus diesen Erkenntnissen leiten wir die aktuelle Verteilung auf die Vermögensklassen, Regionen und Einzeltitel ab. Die Entscheidungen basieren darüber hinaus auf unserem internen Analyseinstrument, welches fundamentale und technische Faktoren zu einem Gesamtbild zusammenführt. Regelmäßige Erträge bei langfristiger Strategie stehen im besonderen Fokus. Dadurch haben wir auch schon viele Mandate von gemeinnützigen Stiftungen anvertraut bekommen.

 

Gerade wenn Unternehmensanteile wichtiger Bestandteil des Vermögens sind, stellt sich oft die Frage der geregelten Besitzübergabe – zu Lebzeiten oder als Erbe. Welche Lösungen sieht Ihre Strategie dafür vor?

Die Beziehung zu unseren Mandanten geht weit über einen schlichten Vermögensverwaltungsvertrag hinaus. Wir sind aktiver Lebensbegleiter und arbeiten ganzheitlich für unsere Mandanten. Ein unternehmerisches Lebenswerk lässt sich nicht nur in Zahlen fassen. Unsere Stärke ist es, auch die Emotionen der Mandanten so einfließen zu lassen, dass sie sich mit der langfristigen Planung wohlfühlen. Entscheidend ist für den Mandanten, sich rechtzeitig und immer wieder Zeit zum Nachdenken zu nehmen. Wir sehen uns dann gerne als Sparringspartner, um Ideen zu diskutieren. Im Nachlassfall stehen wir auch als Testamentsvollstrecker zur Verfügung. Das gibt Mandanten die Sicherheit, dass alles in ihrem Sinn weitergeführt wird.

 


 Zur Person

 

Timon Heinrich ist Vorstand der Hansen & Heinrich AG.

info@hansen-heinrich.de

 

 

 

 

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