Drei Schritte zum Familienfrieden

Zukunft gemeinsam sichern

Nachdem klar ist, wer künftig das Unternehmen als Chef leitet und wem er in welchen Eigentümerverhältnissen verpflichtet ist, geht es an die Details zur Umsetzung des Modells: Das im dritten Schritt auszuarbeitende Nachfolgekonzept beinhaltet zentrale Fragen wie Organisation, Rechte und Pflichten der Inhaber, Kommunikationswege, Zielsetzung, Nachwuchsförderung, Rechenschaft und vieles mehr. Mit ihm wird die Zukunft des Unternehmens, seiner Eigentümer und Mitarbeiter gesichert.

Auf der Ebene Unternehmen sollten Sie insbesondere die Strategie für die nächsten Jahre skizzieren und Eckpunkte für die Geschäftsführung und die weiteren Organe, wie z.B. einen Beirat, festlegen. Die Inhaberschaft können Sie nun detailliert in Form von Schenkungsverträgen und Testamenten festschreiben. Vergessen Sie zudem nicht zu regeln, wie künftige Gesellschafter an ihre neue Rolle herangeführt werden. Überlegen Sie für die Familie, ob es sinnvoll ist, einen „Familienmanager” zu ernennen, der als Vertrauensperson agiert und z.B. gemeinsame Zusammenkünfte organisiert.

Besonders wichtig ist, dass Sie mit dem Nachfolger persönliche Entwicklungspläne mit klar definierten Bewertungsmaßstäben erarbeiten, um rechtzeitig in die Anforderungen der neuen Rolle hineinwachsen und die Eignung nach objektiven Kriterien unter Beweis stellen zu können. Außerdem sollten die scheidenden Chefs einen Ausstiegsplan für sich entwerfen. Der scheidende Chef und sein Nachfolger einigen sich auf Regeln für ihr Miteinander während der Übergangsfrist.


Zu den Personen
Koeberle_Unger WEBDr. Alexander Koeberle-Schmid begleitet als Spezialist Familienunternehmen in der Nachfolge, ist Senior Manager bei der KPMG AG in Düsseldorf/Köln, ist Mediator und Mitherausgeber des Ratgebers „Führung von Familienunternehmen“. Maxi Unger begleitet Nachfolgeprozesse als selbstständige Familientherapeutin und Executive Coach für Familienunternehmen und ist Dipl. Psychologin und Dipl. Kauffrau. www.koeberle-schmid.de

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