Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau wird seine Produktionsrate im nächsten Jahr um drei Prozent steigern. Davon geht die Commerzbank in ihrem aktuellen Branchenbericht aus. Vor allem die Stabilisierung der Weltwirtschaft soll ihren Teil beitragen.
Bereits im Juni ging die Commerzbank von einer dynamischen Entwicklung 2015 aus. In den Euroländern machten sich Erfolge der Strukturreformen bemerkbar, die USA hätten wirtschaftliche Ungleichgewichte abgebaut. Dies soll nun auch einer der „Schlüsselbranchen“ in Deutschland, dem Maschinen- und Anlagenbau, zu Gute kommen: Für 2015 rechnet das Geldinstitut mit einem Produktionswachstum von drei Prozent. Dazu beitragen sollen auch die Schwellenländer, unter ihnen die BRIC-Staaten. Nachdem sie zuletzt unter einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung gelitten haben, werden sie sich laut Commerzbank stabilisieren und wieder mehr Investitionsgüter aus Deutschland nachfragen. Auf lange Sicht sollen dazu auch Infrastrukturprojekte in Verkehr und Entsorgung, im Kraftwerk- und Anlagenbau beitragen.
Um die internationalen Märkte zu bedienen, sollten deutsche Unternehmen eine Anpassung an die jeweiligen Märkte vornehmen und weniger auf Hightech setzen – eine Empfehlung, die bereits während des 7. Deutschen Maschinebau Gipfels in Berlin zur Sprache kam. „Deutsche Unternehmen müssen in Afrika wettbewerbsfähiger werden und ihre Innovationen auf das Land zuschneiden“, meinte etwa Abdu Mukhtar von der Dangote Gruppe, einem der größten Industriekonzerne Afrikas. Die internationale Aufstellung sei für den Maschinen- und Anlagenbau goldrichtig, betonte Dr. Reinhold Festge, Präsident des wichtigsten Branchenverbandes VDMA, anlässlich der Studie. Denn nur so ließen sich Krisen wie die 2009 abfedern. „Unsere stete Suche nach neuen Märkten und bleibt der Schlüssel unseres Erfolgs“, so Festge. www.commerzbank.de