Deutsche M&A-Aktivitäten haben in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 5,8 Prozent zugenommen. Das zeigen Zahlen der M&A-Datenbank mergermarket. Allein im Zeitraum von Juli bis September betrug das Deal-Volumen 28,3 Mrd. Euro – der höchste Wert eines dritten Quartals seit 2008. Insgesamt kam das Plus vor allem von inländischen Transaktionen, also von deutschen Unternehmen, die hierzulande zukauften. Diese Transaktionen haben um 153 Prozent zugenommen. Auslandsaktivitäten ließen nach, und zwar sowohl bei deutschen Unternehmen, die im Ausland zukauften (Outbound-M&A) als auch bei ausländischen Investoren, die in Deutschland fündig wurden (Inbound-M&A). Betrug das Outbound-Volumen im Vorjahreszeitraum 2014 noch 74 Mrd. Euro, waren es in den ersten drei Quartalen diesen Jahres lediglich 19,4 Mrd. Euro, ein Rückgang um knapp 74 Prozent. Das Kaufvolumen ausländischer Investoren ließ um 25 Prozent nach: Inbound-Transaktionen fanden im Wert von 30,2 Mrd. Euro statt, nach 40,5 Mrd. Euro im Vorjahr.
Vor allem in Großbritannien ließ das Kaufinteresse an deutschen Unternehmen nach. Dafür zogen die Amerikaner nach: Ihre Investitionen legten um rund 30 Prozent zu, auf mittlerweile knapp 18 Mrd. Euro. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren dies 14 Mrd. Euro. Laut mergermarket seien dafür vor allem das niedrige Zinsniveau und die schwache Währung im Euroraum verantwortlich. www.mergermarket.com