Der Aufsichtsrat als kritisch Kontrollgremium gewinnt in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung: Unternehmen werden in jüngster Zeit immer häufiger mit großen Veränderungen auf ihren Märkten konfrontiert. Eine gut qualifizierte Begleitung kann Wunder wirken.
Aufsichtsräte bringen eine unabhängige Sichtweise ohne betriebsinterne Zwänge und Interessenkonflikte ein. Sie stellen damit zusätzliches externes Know-how zur Verfügung. So können im Unternehmen Risiken verringert und grobe Fehler vermieden werden. Über qualifizierte Gremienmitglieder können aber auch neue Kontakte und Netzwerke erschlossen werden.
Der Aufsichtsrat als Erfolgsfaktor
Unter Beachtung folgender „Spielregeln“ kann ein Aufsichtsrat zu einem Erfolgsmodell werden:
- Bei der Auswahl der Gremienmitglieder stehen unternehmerische Kompetenzen, Integrität und Loyalität sowie das persönliche und zeitliche Engagement, das die betreffende Person zu erbringen bereit ist, im Vordergrund.
- Gremienmitglieder müssen zugleich materiell, emotional und persönlich unabhängig sein.
- Die Besetzung des Aufsichtsgremiums mit dem Unternehmen nahestehenden Beratern kann bei diesen zu Interessenkonflikten führen. Diesem Personenkreis fehlt darüber hinaus oft die für die Gremienarbeit wertvolle operative Erfahrung in einer Branche.
- Die Vergütung der Gremienmitglieder sollte den Anforderungen, die an sie gestellt werden, entsprechen. Hier sollte die Richtschnur die Vergütung von qualifizierten Beratern sein oder auch die Relation zur Vergütung der operativen Leitungsebene. Lieber ein kleines, qualifiziert besetztes und angemessen honoriertes Aufsichtsgremium berufen.
- Wenn Gremienmitglieder keine operative Verantwortung mehr tragen, sollten sie zumindest die aktuellen Anforderungen des Marktumfeldes des Unternehmens kennen und angemessen beurteilen können. Prominente Manager oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sind im Zweifel weniger geeignet für die Besetzung von Aufsichtsgremien.