DBAG mit gutem Ergebnis und guten Aussichten

Firmensitz der DBAG in Frankfurt am Main
Firmensitz der DBAG in Frankfurt am Main; Foto: © DBAG

Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) hat die Zahlen für ihr Geschäftsjahr 2022/2023 bekanntgegeben und zeigt sich in einer Pressemitteilung zufrieden. Die wichtige Kennziffer des Nettovermögenswerts habe ein zweistelliges Wachstum in Höhe von mehr als 18% erreichen können. Das Konzernergebnis beträgt rund 106 Mio. EUR. Auf Basis dieser Ergebnisse schlägt die Gesellschaft Dividendenausschüttungen in Höhe von 18,8 Mio. EUR vor. Dies entspreche 1,00 EUR je Aktie und einer Dividendenrendite von 3,5%. Der DBAG ist es im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 gelungen, fünf neue Beteiligungen einzugehen. Mit Avrio Energie, einem führenden Betreiber von Biomethan-Anlagen und TBD, einem Anbieter von Bauleistungen für Infrastrukturlösungen, gab es zwei neue Portfoliounternehmen im Bereich der Energie-Versorgung. Darüber hinaus konnten durch die Beteiligung in die AOE Group, einen Dienstleister für agile Software-Entwicklung, das Portfolio im Sektor IT-Services und Software weiter ausgebaut werden. Auch das Engagement in Italien wächst weiter, so hat das DBAG-Portfoliounternehmen MTWH die Metalstudio Group erworben. Die DBAG konnte auch auf der Veräußerungsseite aktiv werden – im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden insgesamt sechs Verkäufe, darunter zwei Teil-Veräußerungen, realisiert. Dazu zählen Pmflex, die erste Beteiligung in Italien, sowie das Unternehmen Cloudflight, an dem die DBAG aufgrund der aussichtsreichen Entwicklung nach wie vor eine Minderheitsbeteiligung hält.

Makroökonomischen Lage positiv

Tom Alzin, DBAG
Tom Alzin, Foto: DBAG

Trotz der anspruchsvollen wirtschaftlichen und politischen Lage sowie der angespannten Situation am Kapitalmarkt, sei es der DBAG gelungen, attraktive Chancen zu ergreifen. Der erfolgreiche Verlauf des Geschäftsjahres 2022/2023 spiegelt nach Ansicht der DBAG wider, dass der Private-Equity-Markt auch in herausfordernden Zeiten interessante Chancen bietet. Diese werden zusätzlich verstärkt durch den guten Zugang der DBAG zu Familienunternehmen sowie ihrem Netzwerk zu Industrieexperten. In Bezug auf den Nettovermögenswert prognostiziert die Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr und unter Berücksichtigung der vorgeschlagenen Dividende eine Spanne zwischen 675 und 790 Mio. EUR. Dies würde einem durchschnittlich zweistelligen prozentualen Wachstum entsprechen. Auch mittelfristig erwartet die DBAG ein weiteres Wachstum dieser Kennziffer, sodass sich der Nettovermögenswert zum Ende des Geschäftsjahres 2025/2026 in einer Spanne zwischen 840 und 980 Mio. EUR bewegen soll.  Die DBAG geht davon aus, dass sich die Portfoliounternehmen aufgrund der geplanten Umsetzung ihrer Wertsteigerungsstrategien trotz des voraussichtlich nach wie vor anspruchsvollen makroökonomischen Umfelds weiterhin positiv entwickeln.  Darüber kündigt das Unternehmen an „in Zukunft regelmäßiger die Möglichkeit des Aktienrückkaufs in Betracht“ zu ziehen.

Aktie fällt leicht

Der Kurs der DBAG-Aktie an der Frankfurter Börse (WKN: A1TNUT/ ISIN: DE000A1TNUT7) bewegte sich nach der gestrigen Nachricht leicht nach unten auf einem Wert von 27,05 EUR. Die Marktkapitalisierung beträgt 508,67 Mio. EUR. Die DBAG initiiert geschlossene Private-Equity-Fonds und investiert – überwiegend an der Seite der DBAG-Fonds – in mittelständische Unternehmen. Ein Schwerpunkt ist seit vielen Jahren die Industrie. Ein zunehmender Anteil der Eigenkapitalbeteiligungen entfällt auf Unternehmen in den Wachstumssektoren Breitband-Telekommunikation, IT-Services/Software und Healthcare. Das vom Konzern verwaltete oder beratene Vermögen beträgt 2,5 Mrd. EUR.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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