Die Finanzvorstände in Deutschland schätzen die Konjunkturaussichten für die nächsten zwölf Monate wieder positiv ein. Das zeigt der Confidence Index der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Deloitte, der aktuell bei 25 Punkten liegt. Ende 2012 lag er noch bei -10. 68% der CFOs gehen von einer guten Konjunktur aus, nur 12% sind pessimistisch. Vor allem die Unsicherheit angesichts der Euro-Krise lasse immer mehr nach, so die Autoren der entsprechenden Studie.
Die Umsatzerwartungen der CFOs sind um 50 Prozentpunkte gestiegen, die Erwartungen bei den Margen fielen sogar um 70 Prozentpunkte höher als im Vorjahr aus. In Folge dessen wollen die Unternehmen auch wieder mehr investieren, vor allem im Bereich Innovation, aber auch in Form von M&A-Deals. Doch dafür sehen die CFOs auch die Politik in der Pflicht: Sie müsse die Voraussetzungen im Bereich Energiepolitik, Bürokratie und im Steuersystem verbessern. Gute Noten gab es für das Bildungssystem und die Innovationsfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich. Hier sei Deutschland besser aufgestellt als die USA, müsse sich aber vor der zunehmenden Konkurrenz aus China in Acht nehmen. Zulegen sollten deutsche Unternehmen aber bei der Vermarktung ihrer Innovationen. Nach Meinung der CFOs haben Unternehmensgründer und die soziale Akzeptanz für Innovationen in anderen Ländern einen höheren Stellenwert.
Verena Wenzelis war bis Juli 2016 Redakteurin bei der Unternehmeredition.