BayBG veräußert Anteile an SEP AG an BIP Capital Partners

Foto ©: AdobeStock_Murrstock
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Die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft hat ihre Anteile an der SEP AG erfolgreich an die luxemburgische BIP Capital Partners verkauft. Im Rahmen dieser Nachfolgelösung hat BIP Capital Partners eine Mehrheitsbeteiligung an der SEP AG erworben, einem Unternehmen, das auf plattformunabhängige Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen spezialisiert ist. Die SEP AG bietet seit 2003 Datenlösungen „Made in Germany“ an, mit denen Unternehmen ihre Daten zuverlässig sichern und bei Ausfällen wiederherstellen können. Die Sep AG bedient einen stark wachsenden Markt. Die weltweite Datenmenge stieg von 26 Zettabyte (ZB) im Jahr 2017 auf 104 ZB im Jahr 2022. Um das Wachstum der Sep AG zu fördern, beteiligte sich die BayBG im Jahr 2018 am Unternehmen. „Daten sind das neue Gold. Ihr Wert wird Unternehmen oft erst im Ernstfall, etwa nach einem Ransomware-Angriff, bewusst“, sagt der SEP-Gründer und ehemalige Vorstand Georg Moosreiner. Die Zusammenarbeit mit der BayBG ermöglichte der Sep AG nach seiner Aussage ein internationales Wachstum und eine starke technische Positionierung.

Zahlreiche Auszeichnungen erhalten

Das unabhängige Analystenhaus techconsult bestätigte im „Professional User Rating: Security Solutions 2024“, dass die Sep AG zu den besten Anbietern von Backup- und Recovery-Lösungen zählt. Zum vierten Mal wurde das Unternehmen als „Leader“ unter den „Champions“ ausgezeichnet. Christian Fiederling, Head of Growth Capital bei der BayBG, betont: „Die SEP AG hat sich in den letzten Jahren beeindruckend entwickelt.“ Unter der Führung von CEO Susanne Moosreiner führte die Sep AG zahlreiche Veränderungen durch. Dazu zählen die Umstrukturierung des Vertriebs, ein Beteiligungsprogramm für Mitarbeitende sowie die Nachfolge auf Vorstandsebene Anfang 2024. Moosreiner kommentiert die Transaktion: „Mit BIP Capital Partners haben wir einen starken Partner gefunden, um die Nachfolge auf der Aktionärsseite erfolgreich abzuschließen und unser weiteres Wachstum zu sichern.“ Prognosen zufolge wird das weltweite Datenvolumen bis 2027 auf 284 Zettabyte ansteigen. Susanne Moosreiner sowie weitere Mitarbeitende bleiben nach der Transaktion als Minderheitsgesellschafter beteiligt. Die Transaktion wurde durch die Münchener Büros der IMAP M&A Consultants AG und der Kanzlei P+P Pöllath + Partners begleitet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die BayBG mit Sitz in München zählt mit einem investierten Volumen von mehr als 395 Mio. Euro zu den großen Beteiligungskapitalgebern für den Mittelstand. Venture Capital- und Beteiligungsinvestments in Form von Minderheitsbeteiligungen und Mezzanine ermöglichen Unternehmen die Umsetzung von Innovations- und Wachstumsvorhaben, die Regelung der Unternehmensnachfolge oder die Optimierung der Kapitalstruktur. Die BayBG agiert als Evergreen-Fonds und unterliegt keinem Exitdruck.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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