Website-Icon Unternehmeredition.de

Automationsprofis aus Schwaben

Industrie 4.0 und das Internet der Dinge werden heiß diskutiert. Die Balluff GmbH aus Neuhausen auf den Fildern nahe Stuttgart liefert  die grundlegende Technik dazu: Als führender Anbieter für die industrielle Automation bietet das Familienunternehmen ein Full-Range-Sortiment an Sensoren, Systemen und kundenspezifischen Lösungen. Denn ohne Sensorik kann es keine Automation geben. 2013 verzeichnete die Gruppe einen Umsatz von rund 335 Mio. Euro. 

Der schwäbische Mittelstand – global aktiv

Fahrräder, Motorräder und Nähmaschinen stehen als Ausgangspunkt der mehr als 90-jährigen Erfolgsgeschichte. Aus der 1921 von Gebhard Balluff gegründeten Reparaturwerkstatt entwickelte sich ein Betrieb für Präzisions-, Dreh- und Frästeile. Die Maschinenfabrik Heller beauftragt Balluff Anfang der 50er-Jahre mit der Herstellung von Nockenschaltern, die zu den neuentwickelten elektrischen Steuerungen für Werkzeugmaschinen benötigt wurden. Balluff entwickelt weiter und in der Folge den ersten patentierten elektromechanischen Grenztaster. Induktive Näherungsschalter, Lichtschranken, mikroprozessorgesteuerte Schaltwerke in Verbindung mit Winkelcodierern, Rotationsgebern, Identifikations-Systeme und Transsonar-Wegaufnehmer kennzeichnen die Entwicklung bis 1987. Die schwäbischen Tüftler haben die gesamte Entwicklung Stück für Stück mitgemacht und sie auch ein Stück weit geprägt. Heute bietet die Balluff GmbH ein Full-Range-Sortiment für alle Bereiche der Automation.

Gleichzeitig entwickelt sich Balluff zu einem Global Player. 1971 Österreich, 1980 Japan und 1981 die USA bilden den Anfang. Weitere Stationen waren 1983 Brasilien und Ungarn sowie 1989 Singapur. Ab 1989 wurde eine Produktionsstätte in Ungarn aufgebaut. Aus diesem Werk ist mittlerweile ein Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern entstanden. Standardprodukte, Großserien und Baugruppenfertigung sichern die Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten. Im Jahresrhythmus folgten weltweit neue Standorte und die Balluff GmbH übernahm den Viernheimer Hersteller kapazitiver Sensorik SIE. 2012 ergänzte Balluff seine technische Kompetenz in der Wegmesstechnik mit der Übernahme von High Resolution in Kirchheim/Neckar. Derzeit ist das Unternehmen in gut 60 Ländern vor Ort vertreten.

„Als mittelständisches Familienunternehmen in vierter Generation vereinen wir Tradition mit der Weltläufigkeit eines Global Players. Wir pflegen von jeher eine Kultur der Nachhaltigkeit und langfristigen Planung. Werte wie Verlässlichkeit, Integrität und Offenheit sind zentrale Bausteine unseres unternehmerischen Handelns und tragen maßgeblich zu unserem wirtschaftlichen Erfolg bei“ heißt es selbstbewusst auf der Webseite. Als führender Anbieter für die industrielle Automation bietet das Familienunternehmen ein umfassendes Portfolio an hochwertigen Sensoren und system- und kundenspezifischen Lösungen an. Elektronische und mechanische Sensoren, rotative und lineare Wegaufnehmer, Identifikations-Systeme sowie ein Programm von Netzwerk- und Verbindungstechnik bilden den Kern des Angebotes.Industrie 4.0 und das Internet der Dinge werden heiß diskutiert. Die Balluff GmbH aus Neuhausen auf den Fildern nahe Stuttgart liefert  die grundlegende Technik dazu: Als führender Anbieter für die industrielle Automation bietet das Familienunternehmen ein Full-Range-Sortiment an Sensoren, Systemen und kundenspezifischen Lösungen. Denn ohne Sensorik kann es keine Automation geben. 2013 verzeichnete die Gruppe einen Umsatz von rund 335 Mio. Euro. 

Balluffs Stärke am Markt basiert darauf, dass mehrere Produkt- und Lösungssegmente adressiert werden. Industrial Networking und Connectivity etwa sorgen für intelligente Vernetzung mit Sensoren, Systemen und Bus-Technik. Der noch junge Geschäftsbereich entwickelt sich positiv und eröffnet Balluff neue Einsatzmöglichkeiten und Marktzugänge. Gleiches gilt für den Bereich der RFID-Technologie. Balluff verfügt über produzierende Werke auch in Ungarn und China, so dass das Unternehmen auch in Asien schnell liefern kann. Zur Absicherung der Fremdwährungsrückflüsse der Tochtergesellschaften tätigt Balluff Devisentermingeschäfte. Der Ausbau von Entwicklungsaktivitäten wurde besonders in Ungarn und der Schweiz voangetrieben.

Starkes Wachstum in Asien

Technik von Balluff: Sie hat die Automationstechnik ein Stück weit geprägt. (© Balluff GmbH)

Balluff ist zuletzt stark gewachsen. „Die positive Entwicklung zeigte sich in nahezu allen Märkten. Besonders erfreulich war die Entwicklung in Nordamerika und Asien. Schlusslicht bildete die D-A-CH-Region, die entgegen der allgemeinen Erwartungen das Vorjahresniveau zwar übertreffen konnte, hinter den Planungen aber zurückblieb“, heißt es im Geschäftsbericht, der allerdings nur die Balluff GmbH betrifft, die für etwa 250 Mio. Euro Umsatz steht. Während international ein Plus von 17% zu verzeichnen war, stagnierte der deutsche Markt. „Dagegen blieb die erwartete Ergebnissteigerung im Vergleich zum Vorjahr aus. Um die durchgängige Ausrichtung auf die Wachstumsstrategie und eine damit verbundene konsequentere Marktbearbeitung zu erreichen, seien ein maßgeblicher Personalaufbau und höhere Aufwendungen im Verwaltungs- und Vertriebsbereich erforderlich, welche hauptsächlich zum Ergebnisrückgang beigetragen haben. Trotzdem konnte die Balluff GmbH noch ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 18,5 Mio. Euro (Vorjahr 21,1) erwirtschaften.

Damit beträgt die Eigenkapitalrendite 18,3% (Vj. 28,1%) und die Gesamtkapitalrentabilität 16,6% (Vj. 21,8%). Die Eigenkapitalquote stieg von 59% auf 64%. Das Eigenkapital stieg dabei um 8,3 Mio. Euro auf 77,5 Mio. Euro an. Angesichts dieser Zahlen verwundert es nicht, dass Balluff nicht an den Kapitalmarkt drängt: Weder stehe ein Börsengang zur Diskussion, nein, es steht kein Börsengang bevor, noch werde über die Begebung einer Anleihe nachgedacht, teilte eine Sprecherin mit.

Fazit

Balluff ist hochprofitabel, global aufgestellt und in einem wachstumsstarken Zukunftsmarkt tätig, denn die Automatisierung und Vernetzung der Produktion zählt zu den aktuellen Mega-Themen. Von daher steht nicht nur die Börsenreife außer Frage, vielmehr wäre sogar ein ambitioniertes Pricing denkbar. Doch das zieht eben nicht bei einem Familienunternehmen wie Balluff. Das Unternehmen wird auch als Hidden Champion seinen Weg machen.

Kurzprofil Balluff GmbH

Gründungsjahr 1921
 Branche Sensoren
 Unternehmenssitz  Neuhausen bei Stuttgart
 Mitarbeiter2013 2600
 Umsatz 2013  335 Mio. Euro

www.balluff.com

Die mobile Version verlassen