Die Arbeitsbelastung bei Kleinunternehmern hat fatale Folgen: Die Geschäftsführer vernachlässigen strategische Fragen. Das ist Ergebnis einer Umfrage des Software-Anbieters Sage unter 2.600 Entscheidern weltweit.
Bei aller Liebe zum Geschäft: Kleinunternehmer sollten nicht vergessen, sich gewisse Auszeiten zu nehmen. Denn neben dem Privatleben leidet auch das Geschäft: Innovationen und Kundenpflege kommen aufgrund der hohen Arbeitsbelastung deutlich zu kurz. In Deutschland arbeiten 57 Prozent der Entscheider mehr als 40 Stunden pro Woche. 19 Prozent gönnen sich überhaupt keinen Urlaub, 13 Prozent nehmen weniger als fünf Tage im Jahr. Wohl auch, weil sich die Chefs häufig immer noch selbst berufen fühlen: Weltweit gaben 42 Prozent an, dass ihnen geeignete Mitarbeiter fehlen, die Aufgaben abnehmen könnten. 51 Prozent würden sich bessere Technologien und administrative Prozesse wünschen, um von der Arbeitsbelastung erleichtert zu werden. Eine Studie des IfM Bonn kam kürzlich zu dem Ergebnis, das Selbstständigkeit oder Unternehmensgründungen auch unter finanziellen Aspekten oft prekär sind – auch unter ihnen dürften sich viele Kleinunternehmen befinden.
Ein Drittel der Chefs von Kleinunternehmen sagt, dass ihnen durch die hohe Arbeitsbelastung Zeit für Innovationen verloren gehe. Dabei scheint es sich um Aufgaben zu handeln, die gar nicht primär in den Bereich eines Unternehmenschefs fallen: Vor allem in England und Deutschland sind es administrative Aufgaben wie das Begleichen von Rechnungen, die den Chefs wertvolle Zeit rauben. 38 Prozent gaben an, dass sie deswegen schon mal Kunden verloren haben. www.sage.de