Bewerbermangel bei Ausbildungsplätzen

Die Diskussion um den anhaltenden Fachkräftemangel ist noch im vollen Gange, da meldet die Wirtschaft neue, alarmierende Zahlen: Auch bei der Besetzung der Lehrstellen droht ein Engpass.

In den oberbayerischen Unternehmen stehen laut Agentur für Arbeit momentan 12.974 offenen Lehrstellen lediglich 7.959 unversorgte Bewerber gegenüber. Einzelhandel und Gastronomie sind besonders stark betroffen. Die rechnerische Lücke von 5000 unbesetzten Positionen für das Ausbildungsjahr 2014 dürfte sogar noch größer ausfallen, da sich viele Schulabgänger bis September noch für einen anderen Bildungsweg entscheiden oder sich für kein angebotenes Stellenprofil eignen.

Aufgrund der guten Konjunktur bieten die Unternehmen zwar immer mehr Ausbildungsplätze an. Die Situation verschärfe sich aber laut Eberhard Sasse, Präsident der IHK für München und Oberbayern, durch die von der Politik mitgetragene Akademisierung. „Statt noch mehr Schulabgänger mit dem steuerfinanzierten Bafög in die übervollen Hörsäle zu locken, brauchen wir eine wirksame Stärkung des weltweit anerkannten Dualen Ausbildungssystems“, so der Funktionär. www.muenchen.ihk.de

 

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