Chinesische Unternehmen treten immer häufiger als Firmenkäufer in Europa auf. Das belegt eine Studie von Ernst & Young (EY) über den Zeitraum 2004 bis 2013. 2004 und 2005 gingen jeweils 34 Unternehmen an chinesische Käufer, 2010 waren es bereits 91. Auch über die letzten drei Jahre ist die Anzahl chinesischer Käufer nochmal gestiegen: 2013 erhielten sie für 120 M&A-Deals in Europa den Zuschlag. Ein neuer Höchststand.
Am häufigsten investieren chinesische Unternehmen in Großbritannien und Deutschland. Hier fanden jeweils 25 Verkäufe statt. Mittlerweile ist China damit zweitgrößter außereuropäischer Investor in Deutschland. Nur die USA haben 2013 mehr in deutsche Firmen investiert: 92 Deals. Auch das waren deutlich mehr als im Vorjahr, als 61 Unternehmen in amerikanische Hände gingen.
Das Interesse chinesischer Investoren für Unternehmen aus Deutschland ist dabei erst in den letzten Jahren gestiegen: 2008 gingen lediglich acht Unternehmen an chinesische Käufer. Auch die Staatsschuldenkrise scheint chinesische M&A-Deals in Europa zu beflügeln: In Italien kommen sie seit 2008 doppelt so häufig vor wie zuvor. Auch in Frankreich sind sie gestiegen: Von zwei Deals 2008 auf zuletzt 15. Bevorzugte Zielbranchen in Deutschland und dem Rest Europas sind gleich: Industrie, Konsumgüter und die Automobilbranche. www.ey.com
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